
Wie läuft eine Behandlung ab?
Eine Osteopathie-Behandlung dauert in der Regel 60 bis 90 Minuten. Beim ersten Termin führen wir ein Anamnesegespräch, um Patient oder Patientin und das Krankheitsbild zu verstehen. Bei allen weiteren Behandlungen fällt das Anamnesegespräch deutlich kürzer aus.
Nach dem Anamnesegespräch starten wir mit der körperlichen und osteopathischen Untersuchung. Dabei werden sowohl die Gelenke und die Muskulatur, als auch das Gewebe der inneren Organe untersucht. Darauf kann die individuelle osteopathische Behandlung beginnen. Sie kann funktionell (Gewebearbeit), strukturell (Manipulationen) und bzw. oder myotensiv (durch Muskelenergie-Techniken) erfolgen.
Wem kann Osteopathie helfen?
Osteopathie beinhaltet die individuelle Behandlung von Säuglingen, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in allen Entwicklungsstadien und Lebensphasen. Durch den ganzheitlichen Therapieansatz betrachten Osteopathen alle Teile des Körpers und lindern Beschwerden von Kopf, über Stamm und Rücken, hinzu Armen und Beinen. Viele (werdende) Eltern schätzen Osteopathie als Vor- und nachgeburtliche Betreuung.
Es gibt jedoch Krankheitsbilder, die durch Osteopathie nicht geheilt werden können. Dazu zählen Notfälle (z.B. Herzinfarkt, Lungenembolie, Schlaganfall) und Infektionskrankheiten. Bei Krebspatienten kann Osteopathie nur unterstützend helfen – bei ihnen ist eine schulmedizinische Abklärung unerlässlich. Unfallchirurgische und orthopädische Fragestellungen (z. B. Frakturen, Bänderrisse, Cauda aequina-Syndrom) erfordern meist zwingend eine Erstversorgung. Hier können Osteopathen wie bei zahnheilkundlichen Fragestellungen nur nachgelagert in Absprache mit dem jeweiligen Facharzt agieren.
Was zeichnet einen Therapeuten aus?
Laut einer Studie des Verbands der Osteopathen Deutschland e.V. (VOD e. V.) ließ sich bis 2018 fast jeder fünfte Bundesbürger schon einmal osteopathisch behandeln. Die Mehrheit der Befragten hält es für wichtig, dass die osteopathische Praxis gesetzlich geregelt ist.
Bisher gibt es aber kein Berufsgesetz für Osteopathen und deren Ausbildungen unterscheiden sich in Deutschland gravierend. Wollen Patienten sicher sein, nach dem höchsten Standard behandelt zu werden, sollten sie bei der Wahl der Praxis für Osteopathie auf folgende Qualitätskriterien achten:
Der Therapeut führt neben dem Titel Heilpraktiker einen akademischen Grad (Master of Science bzw. Bachelor of Science).
Neben der Heilpraktiker-Erlaubnis kann der Osteopath ein vier- bis fünfjähriges Studium mit mindestens 1350 Ausblidungsstunden nachweisen. Die Dauer des Studiums variiert je nach Hochschule/Osteopathieschule.